Donnerstag, 7. November 2013

FL - die ersten Tage auf Deutsch

So, heute auf Deutsch. Bin gut angekommen nach EWIG langem Flug und EWIG langer Wartezeit in Atlanta. Verrückterweise war die Einreise wesentlich entspannter, als ich es mir vorher vorgestellt hatte. Der übliche Small Talk mit dem Beamten, die Frage was man vorhat und wie zum Teufel man zu Freunden in Florida komme. Warm isses und schön. Fühl mich wettertechnisch ein wenig an North WA erinnert...hach!

Ansonsten, wie schon auf Englisch erwähnt, alles ist riesig groß hier. Und die Menschen ziemlich dick. Manche auch nicht schön. Manche auch beides auf einmal.

Es gibt echt coole Dinge zu bestaunen. Mein Favorit bis jetzt: der Insinkerator. Ein Teil in der Spüle, was mit großem Krach alles zerheckselt, was man reinwirft. Ich habe bis jetzt nur Apfelschalen reingeschmissen (laangweilig), habe mir aber berichten lassen, dass da durchaus die Überreste eines Broilers durchgejagt werden könnten. Irgendwie gruselig, wie ick finde.

Mir wurde eine Runde Rasenmähen versprochen. Bevor hier Familienmitglieder beglückt in die Hände klatschen und sich auf meinen nächsten Berlinbesuch im Sommer freuen: braucht ihr nicht, wird nicht passieren! Hier verspricht die ganze Sache nämlich wesentlich mehr Spaß als zu Hause. Grund dafür: der Rasenmähertraktor. Bäm! Ist zwar kein John Deere, aber hey, klingt trotzdem nach ner Menge Fun-Potential so dass ich mich der Sache mal annehmen werde. Und Micha, wenn es Spaß macht, werde ich den ganzen Rasen mähen, so dass für dich nichts übrig bleibt :-)

Das Essen ist so, wie man es sich vorstellt, wenn man die ganzen dicken Menschen sieht: fritiert, fettig, ungesund und nicht weniger tierfeindlich als zum Beispiel die kroatische Küche (Achtung Vorurteil!).

Gestern waren wir zu dritt, nachdem wir den großen Blonden in den Kindergarten gebracht hatten, in irgendeinem ...mmmh... man könnte es Naturschutzgebiet nennen. Haken an der Sache: auch da fährt man mit dem Auto durch und muss eigentlich nicht aussteigen, die Natur wird aus dem Auto (Kategorie Panzer) bestaunt. Tiere haben wir jetzt keine gesehen, jedenfalls keine, mit denen wir gerechnet hatten. Eigentlich wollten wir Pelikane sehen, da das der Name des Gebietes versprach. Was wir gesehen haben und mir fast nen Herzinfarkt bereitet hat: ne Schlange, die so mir nichts dir nichts aus ner Palme gefallen ist, inklusive Ast, auf dem sie zuvor gechillt hatte. War ne ganze Weile danach nur mit Atmen beschäftigt. Und das, obwohl ick als alter "mit wilden und gefährlichen Tieren brauchste mir ma gar nicht zu kommen, ick war in Australien- Veteran" dachte, mich schockt nix mehr. Ist anders. Schlangen sind mir oll. Vor allem welche, die unvermittelt aus Bäumen purzeln.

Das wollte ich aber gar nicht schreiben. Habe die andere Sache aber irgendwie vergessen...schön blöd.
Ach ja, auf dem Rückweg sind wir über den Highway, um ein bisschen Zeit zu sparen. Da konnte ich was schönes beobachten. Irgendwie gab es Bauarbeiten, durch die eine ganze Menge Seitenbepflanzung anscheinend dran glauben musste. Und bis das Zeugs nachgewachsen ist, hat man sich einfach damit beholfen, die Seiten des Highways grün anzusprühen. Ist wahr. Die sprühen echt den Sand grün!

Tanken ist hier tatsächlich recht günstig. Der Jeep ist für 55 Dollar voll betankt. Das haben wir vorgestern gemacht. Nun hätte ich vermutet, dass so eine Tankfüllung auch was reicht, aber nach 400 km braucht man die nächste Zapfsäule. Und ich weiss, dass die Karre, in der wir unterwegs sind, wenn auch für mich schon definitiv Kategorie Panzer, hier eher zu den kleinen Mama-Autos gehört. Es lebe die Umwelt. Werde nach meiner Rückkehr in Schland demütig Müll trennen und nur mehr Bahn und Rad fahren. Erstmal.

Hach schön! Hatte fast vergessen, wieviel Spaß das Schreiben macht. Könnt ich mich ja fast dran gewöhnen...

Jetze wird erstma entspannt. Blond groß ist im Kindergarten und Blond klein beim wohlverdienten / schwer erarbeiteten Mittagschlaf. Die Kiddies rocken übrigens. Der Große hat mittlerweile die Ghettofaust übernommen (bin ick wat stolz) und den Schweigefuchs versuchen wir auch noch umzusetzen.

Liebste Grüße in den kalten November.
icke





1 Kommentar:

  1. Das liest sich ja in einem Rutsch. Erinnert mich vom Duktus her an die junge Else Lasker-Schüler.

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